Zürich rühmt sich gern als das wirtschaftliche Zentrum der Schweiz. Inklusive der 150 Agglomeration-Gemeinden leben hier in einem Radius von ca. 20-25 Kilometer 1.73 Millionen Einwohner. Aber dynamisches Wachstum und gute Verkehrsverbindungen allein machen ein Zentrum noch lange nicht attraktiv und lebenswert. Die schöne Landschaft mit dem Zürichsee und den beidseitigen Hügelzügen, die gleich am Stadtrand beginnt, tragen dazu bei. Hier, vor den Toren der Stadt, finden sich in nächster Nähe viele landschaftliche Perlen. Eine davon ist der Hüttnersee an der Grenze zum Kanton Schwyz.
Der idyllische gelegene Hüttnersee befindet sich in einem Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der Zürcher Gemeinde Hütten. Der kleine See mit einer maximalen Tiefe von nur 13.5 Metern liegt etwas verdeckt in einer kleinen Senke in der malerischen Landschaft. Hoch über dem Zürichsee, inmitten von Wiesen, Hügeln und dem 1 580 Meter hohen Rossberg.
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Zum Schutz dieser schönen Landschaft verfügte der Zürcher Regierungsrat bereits 1945 ein Bauverbot. Dazu eine Verordnung die den Betrieb von Motorbooten auf dem kleinen See untersagt.
Etwas oberhalb des Hüttnersee liegt der alte Molken-Kurort Hütten. Wenn man heute als Besucher in diesem kleinen Ort steht ist kaum zu glauben, dass hier im Herbst 1799 der russische General Suworow zusammen mit den österreichischen Koalitionstruppen, versuchte die französischen Truppen zu besiegen und aus der Schweiz zu drängen. Das Vorhaben scheiterte kläglich.
Da der Hüttnersee nur zehn Minuten von meinem Wohnhaus entfernt liegt besuche ich diesen oft. Im Sommer und im Winter lässt sich hier wunderbar spazieren, in der Besenbeiz Knobel einkehren und entlang dem Ufer fotografieren. So zum Beispiel für den Beitrag «Ungeplanter Neuzugang – das Fujinon XF16».
Das Fujifilm Mittelformatsystem «GFX»
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Der Auslöser für diese Fototour jedoch war ganz ein anderer: Nämlich der erste Kamerazugang seit dem Frühjahr 2016. Den ganzen vergangenen Herbst über hat mich dieses Thema, im Verbund mit meiner Art der Landschaftsfotografie, beschäftigt. Nun ist meine Fuji GFX 50s endlich da und ich probiere sie seit gestern aus. Ich verzichte vorerst auf das RAW-Format und konzentriere mich auf JPEG und die Filmsimulation Provia. Das reicht vollauf um mich in all das Neue einzuarbeiten.
Auf der Plattform ricardo.ch wurde von einem Genfer Fotogeschäft ein optisch makelloses, zehn Monate altes Exemplar der Fuji GFX 50s mit noch zwei Jahren Garantie zu einem Top-Preis angeboten. Die ich kurz vor Weihnachten ersteigern konnte. Da noch auf Stand der Firmware-Version 1.0 – der Vorbesitzer somit alle drei bisherigen Updates ausliess – vermute ich, dass die Kamera praktisch nicht benutzt wurde. Gut für mich.
fortschrittlichste Erweiterung der X-Serie.
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Als spiegellose Mittelformatkamera verwendet sie das neue, mit einer grösseren Öffnung ausgestatte «G-Mount» Bajonett und verfügt über einen 43,8 x 32,9 mm großen CMOS Sensor, der erstmalig zum Einsatz kommt. Mit 8256 × 6192 Pixel und einer effektiven Auflösung von 51,4 Millionen Pixeln liefert die Kamera eine überragende Detailzeichnung und darüber hinaus eine Bildqualität, die in allen Belangen die höchsten Ansprüche, beispielsweise für die Landschafts-Fotografie erfüllt.
Für mich wichtig und Auslöser dieser Neuanschaffung: Der dreh- und kippbare elektronische Sucher den ich an meiner X-Pro2 auf den Lofoten so schmerzlich vermisst habe. Auch die verschiedenen, wählbaren Sensor-Formate, oder die Möglichkeit meine Zeiss Contax-Objektive in einem speziellen 35mm Format Mode mit 30.5 MP zu nutzen, regt meine Fantasie an. Ein Schmankerl: Sie ist die schnellste Mittelformat-Kamera mit Schlitzverschluss und Verschlusszeiten bis zu 1/4 000 Sekunden.
Bleiben die Objektive: Ich profitierte von der laufenden Fuji-Rabattaktion und erwarb das Weitwinkel-Objektiv GF23mm und das Zoom GF32-64mm. Den leichten Teilbereich decke ich mit manuellem Mamyia-Sekor C Glas ab.
Alle Aufnahmen mit Fuji GFX 50s, dem Objektiv GF 32-64mm und dem Mamiya-Sekor C 80mm F1.9 N.
Quellen:
Fujifilm Presse-Mitteilung vom 19. September 2016