Wir hatten schon auf den Färöer Inseln über eine Isle of Skye Masterclass gesprochen. Deshalb überraschte mich das Email von Marin Hülle im Mai 2020 nicht. «Bei der Schottland-Idee hatten wir noch gar keinen konkreten Termin im Auge. Wir dachten da grob ans nächste Frühjahr (April/Mai), Dauer auch acht Tage, vergleichbarer Ablauf wie auf den Lofoten und Färöern (also möglichst eine schöne Unterkunft, Fahrzeug vor Ort, Touren an die Küste, zu Flüssen, Wasserfällen, markanten Bergen, usw.), aber genaues haben wir da noch nicht parat. Die Insel ist aber auf jeden Fall die Isle of Skye».
Klar wollte ich wieder mit; Fotografieren auf der wild-romantischen Isle of Skye, den Inneren Hebriden im Westen Schottlands, war schon lange ein Herzenswunsch von mir. Zudem kenne ich die beiden Fotografen Martin Hülle und Michael Schaake seit dem Workshop auf den Lofoten 2018 und war wiederholt mit den beiden unterwegs. Ich freute mich auf das Wiedersehen.
Wetter und Licht bestimmen den Tagesablauf
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Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung wie lange es bis zur Abreise dauern sollte. Natürlich war da Corona mit restriktiven Einreisebeschränkungen in ganz Europa, so auch für Schottland. Der angepeilte Zeitraum im kommenden Frühjahr 2021 war wegen Grenzschliessungen bald Makulatur. Also alle Reisebuchungen rückgängig machen; dann ein längeres Abwarten bis zum Sommer. Endlich ein neuer Termin: Die Anreise sollte nun Ende Oktober 2021 erfolgen. Der Zeitpunkt schien günstig: Ein schützender Impfstoff seit dem Frühjahr für alle verfügbar, die Prognosen der Gesundheits-Behörden und Politik günstig. Diesmal klappte es, Anreise war am 30. Oktober 2021. Details zum bei KLM in Schiphol liegen gebliebenen Gepäck, dem umständlichen Passenger Locator Form von NHS Scotland und der Bestellung des PCR-Test und Vornahme Vorort im Hotel lasse ich hier aus 😡🥵😅. Hauptsache ich war endlich da und konnte meinem Hobby nachgehen.
Die Isle of Skye ist ein wahrhaft magischer Ort. Als grösste Insel der Inneren Hebriden beherbergt sie einige der schönsten Landschaften Schottlands. Die Insel bietet mit ihren Gebirgszügen, kilometerlangen felsigen Küsten und ihrer fesselnden Geschichte unzählige Möglichkeiten sich verzaubern zu lassen.
Sanfte Hügel, bizarre Gebirgsketten, Buchten, Strände, Seen , Meer
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Wenn es etwas auf der Isle of Skye gibt, das einen bleibenden Eindruck bei jedem Besucher hinterlässt, dann ist es die wilde und raue Landschaft. Schon beim blossen Herumfahren kann man viele der majestätischsten geologischen Merkmale von Skye sehen, wie «The Old Man of Storr», den Quiraing und die Cuillin Hills. Aber erst zu Fuss bekommt man Zugang zu den wirklich einzigartigen Sehenswürdigkeiten; so quasi als wahre Belohnung.
Eine Auflistung all der besuchten Orte während sieben Tagen Masterclass und drei Verlängerungstagen mit Henrik ist hier nicht möglich. Die Links unten vermitteln einen Eindruck zur Insel und ihren landschaftlichen Highlights. In Erinnerung bleiben werden mir das Neist Lighthouse, die Sligachan Brücke und die weiter oben liegenden Falls, die Wanderung zum Quiraing mit dem Aufstieg zur «The Needle». Der Kräfte zehrende Anstieg über Steinstufen zum «The Old man of Storr», dem grimmigem Wächter der Berge, bleibt unvergessen. Er ist das Wahrzeichen von Skye und Fotografen aus aller Welt reisen an, um ihn mit dem Sensor bei schönem Licht einzufangen. Das gilt auch für Ruba Hunish mit seinem extrem steilen Couloir-Abstieg zu den dramatischen Klippen und den Sea Stacks, die den nördlichsten Punkt der Isle of Skye markieren.
Übertroffen wurden all die vielen Erlebnisse am letzten Verlängerungstag als ich mit Henrik und Guide Harry Martin unterwegs war. «Jackpot» nannte Henrik den Tag mit Aufstieg zum «Bioda Buidhe» und dort eine steile regennasse Grasflanke abwärts bis zum selten genutzten Standort mit wunderbaren Blick auf die Guardians, wie Harry sie nannte. Schon bald beschien die aufgehende Sonne die Szenerie perfekt in einem wechselhaften Licht- und Schattenspiel. Ich bin hoch zufrieden und genoss diesen einmaligen Foto Spot. Auch weil ich weiss, dass von hier aus fotografierte Bilder im Internet selten zu finden sind. Abschliessender Hit des Tages war der spektakuläre Sonnenuntergang in Elgol; ein würdiger Abschluss dieser fotografischen Reise.
In Erinnerung bleiben auch die Abende mit guten Gesprächen und Fachsimpeleien im Hame-Hotel und der Bar im Cuillin Hills Hotel. Mit seinem sorgfältig zusammen gestellten Bestand an erstklassigem Single Malts.
Die Isle of Skye ist durch Landwirtschaft geprägt. Schafe begegnen einem hier auf Schritt und Tritt; Milchwirtschaft findet sich selten. Die weiteren Haupteinnahmequellen sind Tourismus, Fischerei und die Talisker Whisky-Destillery in Carbost.
Die meisten Aufnahmen entstanden mit meiner Fuji GFX50s II und den Objektiven GF23mmF4, GF32-64mmF4 und GF120mmF4, wenige mit dem iPhone 13. Langzeitbelichtungen mit ND-Grad Filtern von Breakthrough. Bearbeitet mit Adobe Lightroom und Color Grading LUTs von Lutify.
Mehr Lesestoff zur Isle of Skye:
Geo.de: Wandern und Whisky, zehn Dinge, die Sie auf Skye erleben sollten.
Myhighlands.de: Urlaub auf Skye – die schönste Landschaft Schottlands
Cottages & Castles: Guide to Skye
Lieber Walter,
eine wirklich schöne Zusammenfassung unserer Tage auf Skye!
Und wie zu erwarten wieder einmal sehr schöne Bilder!
Bis bald auf den Färöern!
Lieben Gruß Michael
Lieber Michael
Ganz herzlichen Dank für dein Lob; ich freue mich. Bis demnächst auf den Färöern, bin gespannt .
Herzliche Grüsse Walter