Was für ein grandioser Workshop: Froh gelaunt traf sich unsere, international zusammen gesetzte Gruppe von neun Foto-Enthusiasten am Vorabend zum Kennenlernen mit dem bekannten Fotografen Raymond Hoffmann. Beim Dinner wurden erste Kontakte geknüpft und erste Tipps ausgetauscht. 8 Tage «South Iceland and Snæfellsnes Workshop» mit täglichem Fotografieren an bis zu vier Locations standen uns bevor.
Anderntags ging es frühmorgens los. Eidar, der zweite Tourguide und Fahrer, stand mit seinem roten Bus vor dem Hotel. Sein Gefährt mit Allradantrieb, breiten Reifen und Spikes sah aus wie eine Bus-Kabine montiert auf einem Lastwagen-Chassis und fuhr sich auch so. Der Einstieg erfolgte über fünf Stufen!
Eidar sollte uns in den kommenden Tagen an die Hotspots der Snaefellsnes Halbinsel und an Islands Südküste bringen. Eine Aufgabe, die er stets sicher und mit Bravour erfüllte – Orte, Kultur und Geschichte erklärte er dabei unterhaltsam. Sehr schön auch, dass jeder Teilnehmer im Bus zwei Sitzplätze belegen konnte und somit genügend Platz für das Foto-Equipment zur Verfügung stand.
auf Snæfellsnes ein Muss für Fotografen
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Die ersten Tage des Workshops führten zunächst an verschiedene Orte auf der Halbinsel Snaefellsnes im Westen Islands. Eines der ersten Ziele war die schwarze Kirche von Búðir an der Südküste.
Am Fuss des eisbedeckten Vulkans Snæfellsjökull, findet sich in einer traumhaft schönen Landschaft der alte Weiler Búðir. Er hat wohl schon bessere Tage gesehen – früher war er ein wichtiger Handelsplatz. Heute steht hier einsam das gut gepflegte Hotel Búðir mitten in der tollen Landschaft – und eben die teerschwarz getünchte Búðakirkja von 1848 mit ihrem historischen Friedhof. Bei klarer Sicht zeigt sich die Kirche mit einem sehenswerten Bergpanorama als Hintergrund.
Der Mount Kirkjufell
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Der Mount Kirkjufell auf Snæfellsnes ist eine weltbekannte ikonische Landmarke. Mit einer Höhe von 463 Metern steht er erhaben über dem Fischerdorf Grundarfjörður, wo etwa 900 Menschen leben.
Er ist bekannt als der «Pfeilspitzen-Berg» in der sechsten und siebten Staffel der Serie «Games of Thrones». Und ist ohne Zweifel der am meisten fotografierte Berg Islands. Die drei Fälle des Kirkjufellsfoss-Wasserfall waren natürlich gefroren, die Umgebung tief verschneit. Idyllisch wie man es selten sieht. Fotografiert haben wir hier vor und während dem Sonnenaufgang.
Den «The Arch of Gatklettur» in Arnarstapi besuchten wir am späteren Nachmittag. Ein kurzer Pfad führt vom Parkplatz zum Bogen, eine riesige Felsformation aus schwarzem Basalt. Kein einfacher Ort für den Fotografen: Die Sonne stand schon tief, ein grosser Teil des Bogen lag bereits im Schatten. Dazu rüttelte ein heftiger, kalter Starkwind unablässig an Stativ, Kamera und Mann. Dazu der vereiste Standplatz am Cliff; selten war ich so froh über Crampons unter den Schuhsohlen.
Es gab natürlich noch viel mehr zu sehen. So die Steinsäulen von Lóndrangar; sie sind Überreste eines Vulkans. Der selbst ist längst Wind, Wellen und Wetter zum Opfer gefallen. Heute stehen nur noch zwei Vulkanschlote, der 75 Meter hohe Schlot «Christliche Säule» und die mit 61 Metern etwas kleinere «Heidnische Säule».
Gewaltige Brandung und bizarre Lavafelsen
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Oder der Djúpalónssandur Beach, ein schwarzer Strand mit gewaltiger Brandung und bizarren Lavafelsen. Er ist durch einen Vulkanausbruch entstanden, dessen Lava fast bis zum Meer floss. Auffällig: Kein Sand am Strand, sondern kleine, glattgeschliffene Kiesel soweit das Auge reicht.
Und last but not least zum Wochenende gutmütige Vierbeiner: Die berühmten Islandpferde. Sie sind auf Snaefellsnes nicht weg zu denken, im hiesigen vulkanischen Boden heimisch und weit verbreitet. Die Pferde sind robust, kontaktfreudig und zutraulich; sie kamen nach wenigen Minuten Warten zu uns an den Zaun.
Alle Aufnahmen auf Snaefellsnes entstanden mit der Fuji GFX 50s und den Objektiven GF32-64mm F4 und GF23mm F4. Alle Bilder mit Stativ, Langzeitbelichtungen mit ND-Grad Filtern von Lee und Breakthrough.
Quellen:
Iceland Photo Tours, Tour-Anbieter
Informationen über Island: Guide to Iceland
Just Iceland: Djúpalónssandur Beach