Der Newsletter vom Fuji-X-Forum fand meine ungeteilte Aufmerksamkeit: Die beiden Fotografen Michael Schaake und Martin Hülle haben eine Lofoten-Fotoreise ausgearbeitet: «… bei der wir in einer kleinen Gruppe die spektakuläre Landschaft intensiv erleben, fotografieren und darüber hinaus unser Wissen in Praxis und Theorie an alle Mitreisenden weitergeben wollen». Mein Interesse war sofort geweckt, zumal ich die Lofoteninsel schon länger im Visier hatte, aber bisher keine konkrete Pläne dazu.
Und weiter im Prospekt: «Die wilde Natur der Lofoten ist atemberaubend und lädt dazu ein, mit der Kamera erkundet zu werden. Allgegenwärtig sind majestätische Berge, tiefe Fjorde und weite, von der Brandung umspülte Strände. Diese Szenerie bildet die Kulisse, in der vereinzelt kleine bunte Dörfer liegen, die bekannt sind für ihre charakteristischen Rorbuer, die traditionellen Fischerhütten.
Richtig zauberhaft wird es dann vor allem im Winter, wenn sich das Nordlicht über die Inseln legt oder die Sonne immer wieder das raue Wetter durchbricht und für faszinierende Lichtstimmungen sorgt».
(Lonely Planet)
[/ultimate_heading]
Ich wurde ganz hibbelig, traf zügig einige Abklärungen und buchte am 1. September einen der sechs Teilnehmerplätze. Dessen Reservation umgehend bestätigt wurde. Dann ging es ans Organisieren der An- und Abreise – etwas aufwendiger als gedacht. Meine Vorfreude wuchs von Tag zu Tag, ich war gespannt auf was da kommen sollte.
Das Bereisen der Lofoten, Norwegens ungezähmten Inseln, weit jenseits des Polarkreises, heisst den Kopf freimachen und Eintauchen in eine überwältigende, uns Mitteleuropäer unbekannte Natur. Die Landschaft ist schön, karg und im Winter brutal zugleich. Die Farben in der Natur sind dann eher gedeckt, oft fast monochrom. Wind, Kälte und Schnee bei gefühlten Temperaturen von deutlich mehr als -10 Grad verlangen nach warmer Kleidung, gutem Schuhwerk und physischem Durchhaltevermögen. Genau richtig für mich!
Natürlich gibt es geschützte Plätze, die Schutz bieten vor der rauen Umgebung; die bei Sturm wenig einladend und schroff wirken kann. Die Kombination aus rauer See, bis ins Wasser reichenden Bergen, kleinen geschützten Fischerdörfern und sandigen Stränden mit kristallklarem Wasser verzaubert aber sicherlich alle Besucher.
(Nordisches Sprichwort)
[/ultimate_heading]
Die Lofoten sind besonders bekannt für ihre Fischerei. Von Februar bis April kommen große Mengen Dorsch aus der Barent Sea zu den Laichplätzen bei den Lofoten. Sie bilden die Grundlage für den Exportschlager Stockfisch.
Der Dorsch wird haltbar gemacht indem man ihn an großen Gerüsten trocknet. Er muss weder gepökelt noch geräuchert werden, weil die Wintertemperaturen auf den Lofoten weit unter dem Gefrierpunkt liegen. Im Zeitraum zwischen Winterende und Frühsommer trocknet er in Sonne und Wind komplett aus und lässt sich dann leicht transportieren. Die wichtigsten Nährstoffe bleiben dabei erhalten.
Aufnahmen mit Fuji X-Pro2, dem Objektiv XF16-55 mm und dem Lee Filtersystem. Polarlichter mit dem XF16 und das Foto Fischerboot in Hamnoy mit Leica Elmarit-M 2.8/90.
Quellen:
Angebots-Flyer der Veranstalter
Wikipedia
Hallo aus dem Fuji- X- Forum (Gfx), ich habe mir die Fotos angesehen und dich beneidet. Auch wenn 1Mio Touristen pro Jahr dort sind: es ist grandios schön! Und tolle Fotos…
Grüße aus Berlin
Bernhard
Hallo Bernhard, vielen Dank für das Lob. Ja, Fotografieren im Winter auf den Lofoten ist ein tolles Erlebnis. Traumhafte Landschaft und ein tolles Licht. Wir waren bis 11 Stunden am Tag draussen, trotz Minustemperaturen.
Liebe Grüsse
Walter